Für die Energiegenossenschaft Unna ist die Nutzung der ehemaligen Raketenstation an der Mühlenstraße als Solarpark eine ideale Möglichkeit, regenerative Energieerzeugung im Einklang mit der Umwelt regional zu verankern. „Wir sind davon überzeugt, dass von einer sinnvollen Zukunftsnutzung der ehemaligen Flugabwehrraketen-Station die Menschen in der Region profitieren können“, sagt Dr. Michael Rumphorst, Vorstand der im Februar von den Stadtwerken Unna und der Arcanum Energy initiierten Energiegenossenschaft. Der geplante Freiflächensolarpark Holzwickede wäre ein mögliches Investitionsobjekt der Energiegenossenschaft Unna. Die für die Vermarktung dieser Fläche zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) hat der Genossenschaft den Zuschlag für die Nutzung erteilt. „Das Ziel der Energiegenossenschaft Unna ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen und damit einen regionale Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Unabhängigkeit von fossilen Energien zu leisten – und dabei die Bürgerinnen und Bürger der Region einzubinden“, so Jürgen Schäpermeier, Chef der Stadtwerke Unna. Doch im Moment sieht es so aus, als würde der Planungs- und Bauausschuss der Gemeinde Holzwickede dem Projekt kritisch gegenüberstehen. Zur Umsetzung müsste der Flächennutzungsplan für das Gelände geändert werden, derzeit ist die Brache als landwirtschaftliche Nutzfläche verzeichnet. „Der Bau und der Betrieb einer solchen Anlage ist mit vergleichsweise geringen Eingriffen in die Natur verbunden“, sagt Dr. Michael Rumphorst. Eine Oberflächenversiegelung finde nicht statt: „Grundwasserbildung und Vegetation sind unter den Solarelementen, die auf Modultischen mit einer 25-Grad – Neigung und mit ca. 80 Zentimeter bis 2,30 Meter Abstand zur Grasnarbe montiert werden, weiterhin garantiert“, so Dr. Rumphorst. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat den ausdrücklichen Auftrag, Problemliegenschaften des Bundes einer nachhaltigen ökologischen Nutzung zuzuführen. „Ein Solarprojekt wie dieses stellt zweifelsohne eine ökologische Nutzung dar, das zudem von bürgerschaftlichem Interesse getragen und in der Region verankert ist“, sagt Dr. Rumphorst. „Die Nutzung als Solarpark stellt einen guten Kompromiss dar zwischen sinnvoller und finanziell darstellbarer Nachnutzung und schonendem Umgang mit Flora und Fauna.“ „Wir sind selbstverständlich bereit, die Anlage etwa durch eine äußere Einfriedung in das Landschaftsbild zu integrieren“, so Schäpermeier. „Durch ihre Zustimmung könnte sich die grüne Gemeinde Holzwickede um ein weiteres Stück Ökologie bereichern und die ehemalige Raketenstation zu einem Zukunftsmodell machen.“